Laurenz Berges

Bisher sind die Bilder von Laurenz Berges menschenleer, er fotografiert verlassene Häuser in Tagebergbaugebieten oder Übergangszonen zwischen Stadt und Land. Seine Motive findet er in den Zwischenwelten von bewohntem und verlassenem Terrain. In den Interieurs fehlt häufig bereits das Mobiliar. Manchmal ist an einer ausgeblichenen Tapete der Schatten eines verschwundenen Schrankes zu erkennen. Es sind Stillleben aufgegebener Lebensräume, Bühnenbilder der Vergänglichkeit. Laurenz Berges interessiert sich für die Orte, an denen der Umbruch deutlich wird und eben gerade noch die Chance besteht, eine quasi gegenwärtige Vergangenheit zu fotografieren.
Auch in seinem Geburtsort Cloppenburg und im Oldenburger Land begibt sich Berges auf eine solche Spurensuche. Mit seiner ersten institutionellen Einzelausstellung war Laurenz Berges zum ersten Mal bereits vor 11 Jahren im Oldenburger Kunstverein vertreten. Diese Ausstellung bietet die Gelegenheit, seine künstlerische Entwicklung zu verfolgen und gleichzeitig eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Region zu erleben.
Laurenz Berges, Jahrgang 1966, studierte an der Folkwangschule in Essen und an der Akademie in Düsseldorf bei Bernd Becher.


Einführung: Prof.
Thomas Weski, Leipzig

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