Jagoda Bednarsky & Felix Kultau

Heavy Meta / Shadowland

In der Duo-Ausstellung HEAVY META/SHADOWLAND verdichtet sich die langjährige Zusammenarbeit der Künstler. Zwei autonome Werke verbinden sich. Es entstehen Metaebenen, bei welchen der inhaltliche Schatten des einen im Werk des anderen innewohnt.

Bednarskys Malerei verarbeitet eine bewusste und unbewusste Ansammlung von vergangenen und möglichen, unmöglichen, erfundenen und tatsächlichen Bildern. Das Gegebene wird auseinandergenommen und neu und offen wieder zusammengefügt. Durch diese Kombinatorik aus einer Vielzahl bereits bildgewordener Versatzstücke und motivischer Zitate entstehen ihre Gemälde. Die Skulpturen von Felix Kultau sind materielle wie auch emotionale und nostalgische Collagen. Sie bedienen sich nicht nur eines Material- und Zeichenfundus, sondern ebenso der mit ihnen verknüpften Erfahrungs- und Erinnerungswerte. Während Bednarskys Bilder im Zusammenspiel der Motive, Farben, Gesten und Darstellungsmöglichkeiten ihren Quellenbezug offenbaren, beziehen sich Kultaus Spindtüren, Lampen und Installationen auf eine Nostalgie, die im Zeichen popkultureller Einflüsse zu lesen ist. Immer wieder spielen seine Arbeiten dabei mit dem Bewusstsein über die eigene Objekthaftigkeit und dem damit verbundenen Warenfetisch und verweisen dabei auf die Schattenseiten unseres Wohlstandes in einer bequemen, mediengemachten Welt. Dagegen taucht als Metapher für das Essentielle in Bednarskys Werk das Motiv der Brust auf. Es symbolisiert auch das „Schattenland“ von Mutterschaft und verweist dabei auf einen Teil des Körpers, der noch immer eher als sexualisiertes Objekt, denn als natürlich wahrgenommen wird.

Jagoda Bednarsky (geb. 1988) absolvierte ihr Studium der freien Kunst an der Kunsthochschule in Kassel und der HfBK Städelschule in Frankfurt am Main. Felix Kultau (geb. 1984) studierte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Kunstakademie Düsseldorf und an der Städelschule, die er 2015 als Meisterschüler von Monika Baer absolvierte. Beide leben und arbeiten in Berlin. Jüngst
erhielten sie jeweils ein Stipendium der Pollock-Krasner-Foundation.

Abb. 1: courtesy the artists
Abb. 2-13: Ausstellungsansichten OKV, Fotos: Roman März, 2023

Zur Eröffnung sprachen:
Begrüßung: Gertrude Wagenfeld-Pleister, Vorsitzende des Kunstvereins
Einführung: Miriam Bettin

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