Bernd Ribbeck und Claudia Wieser

Die kleinformatigen Bilder von Bernd Ribbeck (*1974 in Köln) zeigen stets Anordnungen geometrischer Formen, die mit Acryl, Kugelschreiber oder Marker auf MDF-Platten angelegt sind. Die unter­schiedlichen gemalten oder gezeichneten Farbschichten werden immer wieder abgerieben und neu aufgetragen, so dass das Bild fast wie in den Bildträger hineingetrieben und fest mit ihm verbunden zu sein scheint. Dieser Eindruck verstärkt sich dadurch, dass Ribbeck die meisten Tafeln abschließend mit Bootslack lackiert und dadurch ein einheitliches Glänzen erzeugt, das die Anmutung räumlicher Tiefe bewirkt und die Bilder fast wie von innen leuchten lässt.
Auch Claudia Wieser (* 1973 in Freilassing) hat eine Bild- und Formensprache gefunden, die in eigener und ganz subjektiver Weise neue Bedeutungsräume formuliert, die als auratisch, utopisch, ideal oder vielleicht auch romantisch bezeichnet werden können. Sie schafft konstruierte Räume als Orte des Rückbezugs aber auch der offenen und unverstellten Begegnung von Utopie und Wirklichkeit, die sie mit filigranen Papierarbeiten bestückt.
Beide Künstler verbindet, dass sie zur Herstellung ihrer Kunst „wertlose“ Materialien oder Techniken, die der Alltagswelt entnommen sind, verwenden. Bernd Ribbeck arbeitet u.a. mit Kugelschreibern, Perma­nent Markern und Lackstiften auf einfachen Malplatten. Claudia Wieser verwendet Kopien, Haushaltsfolien, Holz und von Hand gebrochene Spiegel­schei­ben oder Fliesen für Ihre Bilder und Installationen.
In Oldenburg soll dem Paar mit der Ausstellung eine Plattform für ein raumbezogenes Konzept geboten werden, das beider Arbeiten in eine beziehungsreiche Spannung setzt.

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