Marko Martin

im Gespräch mit Matthias Bormuth

 »Brauchen wir Ketzer?« – Stimmen gegen die Macht

 

Dienstag, 04.04.2023, 19.30 Uhr

Ort: Oldenburger Kunstverein

Vortrag in Kooperation mit der Karl Jaspers-Gesellschaft Oldenburg

7 Euro / 5 Euro erm. (OKV & Karl-Jaspers-Mitglieder) / Studierende frei

Als Erzähler und Essayist geht Marko Martin seit Jahrzehnten unangepassten Menschen und Büchern nach. Der Kosmopolit, der zuletzt mit seinen Reportagen aus Honkong im Oldenburger Kunstverein zu Gast war, stellt nun in Lesung und Gespräch mit Matthias Bormuth die Frage: „Brauchen wir Ketzer?“. Diese besondere Ästhetik des Widerstands greift unter anderem einen Begriff auf, den der Wiener Literat Hermann Broch im amerikanischen Exil geprägt hat. Dabei geht er den literarischen Fährten nach, die unter anderen Hilde Spiel und Primo Levi als europäische Intellektuelle legten, um im Gefüge einer angepassten Welt als Künstler des Gedankens Positionen gegen den Strich des Geläufigen zu setzen.

Sein neues Buch ist eine Sammlung brillanter Essays, die seine Kunst bezeugen, eigenwillige Menschen poetisch ins Gedächtnis zu rufen. Mario Vargas Llosa, der peruanische Nobelpreisträger sagte über ihn: „Marko Martin hat eine bewundernswerte Gabe, die Dinge zu sehen.“


Marko Martin, © Foto: Anke Illing

Marko Martin verließ im Mai 1989 als Kriegsdiensttotalverweigerer die DDR und lebt, sofern nicht auf Reisen, als Schriftsteller in Berlin. Neben zwei Erzählbänden erschien 2019 in der Anderen Bibliothek sein Essayband „Dissidentisches Denken. Reisen zu den Zeugen eines Zeitalters“. Zuletzt erschien sein Tagebuch „Die letzten Tage von Hongkong“.