Henning Bohl

Die Recherche über die spezielle Bildsprache von Grafikdesign auf Reisebussen stellt eine Art visuelles Glossar zur Verfügung, welches in der Ausstellung in großformatige Bilder umgesetzt wird. Das hierfür angewendete Verfahren gleicht dem für die Grafiken auf den Bussen: Henning Bohl gestaltet die Bildentwürfe auf dem Computer, die später maschinell auf großformatige, farbig grundierte Metallplatten aufgeklebt werden. Die Befragung der Herstellungstechnik sowie der Formensprache des Busdesigns auf ihre Anwendbarkeit im Bereich der Malerei verdeutlicht vielschichtige Bezüge etwa zu den maschinell erstellten Werken der Minimal Art. Sie verweist auch auf die Herkunft der Formensprache des Busdesigns aus der Moderne – so lassen sich viele der Muster als stilisierte Klischees aus Pop Art, Op Art, Hardedge, kubistischer Abstraktion oder Action Painting interpretieren.
Seit 2005 hatte Henning Bohl Einzelausstellungen im Kunstverein Braunschweig, im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf sowie in der Galerie Daniel Buchholz, Köln. Zuletzt waren seine Arbeiten zu sehen im Kunstverein Hamburg und im Witte de With, Rotterdam, sowie in der Galerie Casey Kaplan, New York.